Die Highlights in Sigiriya: Dein Guide für Lion's Rock, Pidurangala & Co. 🐘

Sigiriya ist hauptsächlich für den Sigiriya Rock bekannt (häufig auch Lion's Rock genannt). Es gibt aber noch so viel anderes zu sehen und zu erleben: atemberaubende Natur, Tiere, Reisfelder, Tempel und (wie überall in Sri Lanka) köstliches Essen. In Sigiriya ist wirklich für jede und jeden etwas dabei. Ein Aufenthalt in Sigiriya ist daher wirklich sehr zu empfehlen. Ich fasse dir hier die Highlights in und um Sigiriya zusammen, damit du deinen Aufenthalt optimal planen und umsetzen kannst.

Blick vom Pidurangala auf den Sigiriya Rock

Anreise nach Sigriya

Leider ist Sigiriya mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht besonders leicht zu erreichen. Mit einem Mietwagen, einem Miet-Tuk-Tuk oder einem privaten Fahrer kommst du aufgrund der zentralen Lage aber von vielen Orten super nach Sigiriya. Wir haben Sigiriya an die Zugfahrt von Ella nach Kandy angeschlossen, da wir keine Zeit in Kandy verbringen wollten. Da wir keine passende Busverbindung gefunden haben, haben wir den Host unserer Unterkunft in Sigiriya darum gebeten, uns einen Fahrer zu organisieren, der uns am Bahnhof von Kandy abgeholt und nach Sigiriya gefahren hat. Du kannst Sigiriya aber auch gut aus Anuradhapura oder Trincomalee erreihen.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in und um Sigiriya

Sigiriya Rock (Lion's Rock)

Der Sigiriya Rock ist ein riesiger freistehender Felsen, auf dem sich die Ruinen einer historischen Festung befinden. Seit 1982 ist der Sigiriya Rock UNESCO Weltkulturerbe. Neben der beeindruckenden Felsenfestung mit den Überresten des Löwentors, das namensgebend für den häufig verwendeten Begriff "Lion's Rock" war, gehören auch Überreste von Gartenanlagen und Fresken sowie ein Museum zum Gelände des Sigiriya Rock. 

Die Hauptattraktion Sigiriyas: Der Lion's Rock (Blick vom Pidurangala)

Wenn du dich für einen Besuch auf dem Gelände des Sigiriya Rock entscheidest, musst du einen Eintritt von 30 USD pro Person bezahlen. Ganz schön hoch, vor allem für sri-lankanische Verhältnisse. Der hohe Eintrittspreis ist auch der Grund, warum einige Reisende sich dafür entscheiden, den Sigiriya Rock nicht zu besuchen und ihn stattdessen nur aus der Ferne zu betrachten. Und ja, du musst dir natürlich überlegen, ob dir der Besuch des Felsen inklusive des umliegenden Geländes 30 USD wert ist. Ich fand den Sigiriya Rock wirklich beeindruckend und mir war der Entritt 30 USD wert. Schließlich ist man nicht alle Tage in Sri Lanka und hat die Möglichkeit solch ein Naturwunder und kulturelles Denkmal zu besuchen. Wenn es also in deinem Budget liegt, würde ich dir einen Besuch des Sigiriya Rocks sehr empfehlen. 

Hier noch ein paar Infos zum Sigiriya Rock: "Sigiriya" bedeutet "Lion's Rock". Dementsprechend ist der häufig verwendete Begriff "Lion's Rock" schlicht die Übersetzung von "Sigiriya". Der Felsen ist ungefähr 180 m hoch und ist ein Überrest erhärteten Magmas eines Vulkanausbruchs vor Milliarden von Jahren. Die Ruinen auf dem und um den Felsen sind die Ruinen einer Festung aus dem Zeitraum von 477 bis 495 nach Christus. Die Festung soll ursprünglich von König Kashyapa gebaut worden sein, um Schutz vor den Invasionen seines Bruders zu finden. Im Museum, das sich auf dem Gelände des Sigiriya Rocks befindet, kannst du dich noch weiter über die Geschichte und Hintergründe des Felsens informieren.

Auf dem Gelände des Sigiriya Rock

Es ist schwierig abzuschätzen, wie viel Zeit du für den Sigiriya Rock einplanen musst, da es stark davon abhängt, wie lange du in den jeweiligen Bereichen verweilen möchtest. Wir haben einen ganzen Vormittag dort verbracht. Sicherlich kannst du dir vorstellen, dass der Aufstieg etwas anstrengend ist, da du viele Treppenstufen hochsteigen musst. Es gibt jedoch zwischendrin immer wieder größere Bereiche, die sich zum pausieren eignen. Du kannst den Felsen also problemlos in deinem eigenen Tempo erkunden. Bring' unbedingt Sonnencreme, Wasser und vielleicht eine Kopfbedeckung mit. Insbesondere auf dem Plateau des Felsens gibt es quasi keinen Schatten. Aus diesem Grund ist ein Besuch am Vormittag wahrscheinlich besser als am Nachmittag, wenn die Sonne so richtig brennt. Besonderes Schuhwerk brauchst du für den Sigiriya Rock nicht. Hier kommst du sogar mit Flipflops gut klar, da die Wege wirklich gut ausgebaut sind. Vorsicht: Die Affen auf und um den Fels schnappen sich alles was nicht niet- und nagelfest ist. Also verstau unbedingt all deine Gegenstände (inkl. Getränkeflaschen) in einer verschlossenen Tasche. Die Affen haben keine Hemmungen, sich beispielsweise Flaschen aus Getränkefächern außen am Rucksack zu schnappen.

Äffchen auf dem Gelände des Sigiriya Rock (Lion's Rock)

Der Sigiriya Rock ist von 6:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. 

Pidurangala

Der Pidurangala gehört aus meiner Sicht zum absoluten Pflichtprogramm für Sigiriya. Warum? Zunächst macht die kleine Wanderung auf den Pidurangala echt viel Spaß. Außerdem ist der Ausblick vom Pidurangala auf den Sigiriya Rock und die umliegende Landschaft absolut atemberaubend. Zuletzt ist der Entritt zum Pidurangala sehr günstig (umgerechent ungefähr 2,50 EUR). 

Der Pidurangala (Blick vom Sigiriya Rock)

Aber was genau ist der Pidurangala? Auch der Pidurangala ist ein Fels, auf den du wandern kannst. Am Fuße des Felses befindet sich ein Tempel, den du nur passieren darfst, wenn du barfuß gehst und Schultern sowie Beine bedeckt sind. Keine Sorge, es gibt Tücher und Sarongs, mit denen du dich bedecken kannst, falls du unpassende Kleidung trägst. Wenn du den Tempel passiert hast, kannst du deine Schuhe wieder anziehen und auch deine Bedeckung ablegen. Danach beginnt der Aufstieg auf den Felsen. Insgesamt dauert dieser ungefähr 30 bis 40 Minuten. Ich würde die Wanderung nicht als schwierig bezeichnen, allerdings gibt es ein paar Abschnitte, bei denen du ein wenig klettern musst. Deswegen würde ich dir unbedingt festes Schuhwerk empfehlen. Flipflops sind hier wirklich fehl am Platz. Auf dem Weg zur Spitze passierst du noch eine schöne Buddha-Statue und dann bist du auch schon oben. 

Der Pidurangala bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Sigiriya Rock

Besonders schön, aber auch besonders voll, ist der Pidurangala zum Sonnenauf- und -untergang. Aber sei dir bewusst, dass ein Auf- oder Abstieg im Dunkeln möglicherweise etwas schwierig ist. Wir haben den Pidurangala am späten Nachmittag besucht. Da es etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang sehr voll geworden ist, sind wir bereits vor dem Sonnenuntergang aufgebrochen.

Der Pidurangala ist ungefähr von 5:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet ("ungefähr" deshalb, weil dies nicht streng eingehalten wird).

Elefanten

Sigiriya liegt zwischen mehreren Nationalparks. Daher kannst du in der Nähe von Sigiriya wilde Elefanten sehen. Und das ist wirklich unfassbar cool. Besonders wahrscheinlich ist die Sichtung von Elefanten auf der A6 von Inamluwa in Richtung Norden. Dabei solltest du in den Morgen- oder Abendstunden unterwegs sein, da dann auch die Elefanten aktiv sind. Es ist wirklich ein unglaublich tolles Erlebnis, zufällig auf wilde Elefanten zu stoßen. Aber Vorsicht: Elefanten sind wilde Tiere. Halte daher unbedingt Abstand und durchquere die Gebiete, in denen Elefanten unterwegs sind, nachts nicht zu Fuß, sondern immer auf einen Roller oder im Auto. Man sieht die Tiere nachts sehr schlecht. Dadurch besteht die Gefahr, dass du ihnen unbewusst zu nah kommst und sie dich angreifen. In Sigiriya gibt es viele Bereiche, die diesbezüglich kritisch sind (z. B. in der Nähe der Straße zum Sigiriya Rock). Diese Gebiete solltest du bei schlechter Sicht, daher nie zu Fuß durchqueren. 

Wilde Elefanten in der Nähe von Sigiriya

Ich kann dir aber auch eine Safari empfehlen. Aufgrund der tollen Lage von Sigiriya inmitten dreier Nationalparks, kannst du zu jeder Jahreszeit eine Safari machen und siehst garantiert viele Elefanten.

Wir haben eine Safari im Kaudulla National Park gemacht und unzählige Elefanten gesehen. Organisiert hat diese unser toller Host. Wir wurden an der Unterkunft abgeholt und waren alleine mit dem Guide unterwegs. Er hat daher das Tempo der Safari an uns angepasst. Am Ende gab es sogar noch Kokosnüsse und wilde Elefanten auf dem Heimweg. Ich kann daher eine Safari im Kaudulla National Park uneingeschränkt empfehlen. Auch der Minneriya National Park soll laut unserem Guide toll für Safaris sein. Der Eco Park hingegen ist scheinbar nicht ganz so gut geeignet, da er sehr dicht ist. Damit ist es schwieriger, Elefanten zu sehen. Zudem kommt es häufiger zu Angriffen, da die Elefanten zu spät gesehen werden. Dieser wird insbesondere in der Regenzeit angefahren, da die anderen Nationalparks dann überflutet sind.

Elefanten bei unserer Safari im Kaudulla National Park

Höhlentempel in Dambulla

Dambulla ist eine größere Stadt gut 15 km von Sigiriya entfernt. In Dambulla befindet sich ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe: Der Höhlentempel. Wenn du dich für buddhistische Tempel und Kultur interessierst, dann solltest du dir den Höhlentempel nicht entgehen lassen. Falls dich das nicht so interessiert, dann überspringe diesen Abschnitt einfach. 

Eine der Höhlen im Dambulla Cave Temple

Der Dambulla-Höhlentempel ist  eines der bekanntesten buddhistischen Heiligtümer des Landes. Er besteht aus fünf Höhlen, die mit wunderschönen Wandmalereien und mehr als 150 Buddha-Statuen dekoriert sind, darunter ein 14 Meter langer liegender Buddha. Der Tempel ist in einem Felsvorsprung gelegen und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Die Geschichte des Tempels reicht bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurück, als er von König Valagamba als Zufluchtsort vor einem Angriff erbaut wurde. Seitdem wurde er immer wieder erweitert und restauriert und ist heute ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum in Sri Lanka. Der Eintrittspreis betrug im November 2022 1.500 LKR pro Person. Aufgrund der Inflation ist es natürlich möglich, dass sich dieser Preis schnell ändert. 

Liegender Buddha im Dambulla Cave Temple

Mir hat der Höhlentempel richtig gut gefallen, weil ich die buddhistische Kultur sehr interessant finde und die Atmosphäre im Tempel - trotz vieler Touristen - irgendwie besonders war. Denke daran, dass du deine Schultern und Beine bedeckst, wenn du den Tempel besuchen möchtest. Bevor du den Tempel betrittst, musst du außerdem deine Schuhe ausziehen. 

Einen Roller mieten

Ein Roller ist das perfekte Fortbewegungsmittel für Sigiriya: Er ist leicht zu kriegen, simpel zu fahren und macht auch noch Spaß. Insbesondere, weil es in der Gegend so viel zu entdecken gibt. Aufgrund der schönen Natur, ist ein Roller wirklich eine große Empfehlung. Du kannst an Reisfeldern vorbei zu Seen fahren und unterwegs Tiere beobachten. Natürlich kannst du mit dem Roller auch beispielsweise zum Sigiriya Rock, Pidurangala oder nach Dambulla fahren. Zuletzt ist ein Fortbewegungsmittel generell sinnvoll, wenn du auch im Dunkeln flexibel bleiben möchtest (Stichwort Elefanten).

Unterkunft & Essen

Bevor ich zu einem absoluten NoGo in Sigiriya komme, gibt es hier noch eine Empfehlung für eine Unterkunft und drei Essensempfehlungen:

Wir haben unsere Zeit in Sigiriya in der Nice View Lodge verbracht. Und "Oh mein Gott", diese Unterkunft ist ein Traum: Bereits am Eingang der Unterkunft hast du einen perfekten Ausblick auf den Sigiriya Rock. Trotzdem liegt die Unterkunft ruhig an einem kleinen Weg entlang Reisfeldern. Es gibt nur zwei Zimmer, die aber von einem riesigen Garten umgeben sind. Du hast also massig Privatsphäre und kannst das Kleinod ungestört genießen. Das Frühstück in der Nice View Lodge ist ebenfalls perfekt: Jeden Tag bekommst du ein frisches und abwechslungsreiches sri-lankanisches Frühstück, an dem du dich stärken kannst, bevor du zu deinen Ausflügen aufbrichst. Der Gastgeber ist so eine liebe Person, die dir jeden Wunsch von den Augen abliest und dir hilft, wo immer er kann. Mit einem Preis von unter 25 EUR pro Zimmer, ist die Unterkunft auch noch ein Schnäppchen. 

Und nun noch drei (allesamt sri-lankanische und günstige) Restaurants, die uns super gefallen haben:
  • Kenoli
  • Sigiri Liya Rest
  • Pradeep Restaurant

Was du in Sigiriya nicht tun solltest

Sigiriya ist so ein toller Ort, an dem du so viel erleben kannst und solltest. Für wirklich jeden Geschmack ist etwas dabei. Sigiriya ist zwar touristisch, aus meiner Sicht kann man den Ort aber trotzdem noch uneingeschränkt genießen. Ich möchte dich allerdings bitten, vor einer Sache Abstand zu halten: Ausflüge mit gefangen gehaltenen Wildtieren: Es gibt einen Anbieter von Touren, bei denen man auf einem Elefanten reiten kann. Außerdem gibt es Safaris mit Tieren, die vor Wägen gespannt werden. Beides ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Im Gegenteil: Die Tiere werden hierbei nicht gut behandelt und insbesondere Elefanten sind keine Reittiere für Touristen, sondern Wildtiere, die in Freiheit gehören. Also bitte, erkunde Sigiriya doch einfach zu Fuß oder mit einem Roller und nicht auf dem Rücken leidender Tiere. 

Fazit

Meiner Meinung nach ist Sigiriya ein absolutes Must-See in Sri Lanka. Du solltest dir diesen Ort inmitten atemberaubender Natur nicht entgehen lassen. Egal, ob du dich eher für Tiere und Natur oder doch eher für Kultur und Geschichte interessierst: In Sigiriya kannst du wirklich alles haben. Toll ist auch, dass für jedes Budget etwas dabei ist. Auch mit einem kleinen Budget kannst du unglaublich viel erleben. Zwar ist Sigiriya mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ganz einfach zu erreichen. Der Ort bildet aber aufgrund seiner zentralen Lage einen tollen Ausgangspunkt für weitere Erkundungen oder deine Weiterreise.

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